• Berichte

    Soll das Evangelium die Menschen treffen, so muss die Kirche ihre diversen Lebenswelten ernst nehmen. Je nach Milieu haben Schweizer unterschiedliche Zugänge zum Glauben, unterschiedliche Erwartungen auch an die Kirche. Die Zürcher Landeskirche gibt der von ihr bestellten Sinusstudie zur Vielfalt der Milieus eine Orientierungshilfe bei.

    Die Landeskirche will den Zusammenschluss von Gemeinden bewirken, um neuen Handlungsspielraum zu gewinnen. Am 18. September nahm die Kirchensynode einen Bericht des Kirchenrats nach langer Debatte zustimmend zur Kenntnis. Die nüchterne Wahrnehmung der Schwäche kleiner Gemeinden paarte sich mit Hoffnung auf positive Impulse bei geweiteten Grenzen.

    Integrale Mission zielt auf Gemeinschaft – auf ein von Gerechtigkeit und Barmherzigkeit erfülltes Zusammenleben. Die fünfte globale Konsultation des Micah Network fand vom 9.-14. September 2012 in Thun statt. 330 Vertreter von Hilfswerken, Missionen und Kirchen diskutierten, wie Mission im Zeichen der Herrschaft von Jesus über die Schöpfung in verschiedenen Kontexten zu gestalten ist.

    Sind Christen willens und fähig, der säkularen Gesellschaft im Niedergang einen neuen Weg zu Gerechtigkeit und Glück aufzuzeigen? Dave Landrum von der Britischen Evangelischen Allianz gehen die sozialen Missstände unter die Haut. Gläubige, die sich für ihre Mitmenschen einsetzen und die richtige Sprache finden, haben eine historische Chance.

    Die pluralistische Demokratie lebt von der Äusserung und Diskussion verschiedener, auch religiöser Überzeugungen. Glaube gehört in die Öffentlichkeit. Dies unterstreicht die Schweizerische Evangelische Allianz SEA in einem Papier und mit ihrer Bettagsresolution.

    Der Zürcher Kirchenrat will kleine Kirchgemeinden zum Zusammenschluss bewegen. Sie sollen mit 5'000-7'000 Mitgliedern attraktiver sein und ein besseres Gemeinschaftserlebnis bieten. Die Kirchensynode berät Mitte September über das kontroverse Vorhaben.

    Nach schwerer Krankheit ist Ruedi Reich, bis 2010 Vorsteher der Zürcher reformierten Landeskirche, am 12. August verstorben. Der Kirchenratspräsident, der die Reformatoren liebte und den Täufern die Hand reichte, unterstützte das Landeskirchen-Forum als Mitglied des Patronatskomitees.

    Der Pfarrberuf ändert sich im Umbruch zur postchristlichen Gesellschaft, in der viele Menschen ihre spirituelle Suche autonom gestalten wollen. Pfr. Thomas Schaufelberger, seit 2010 für die Aus- und Weiterbildung der Pfarrer im Deutschschweizer Konkordat zuständig, äussert sich im LKF-Interview zur Bedeutung biblischer Geschichten und zu Experimenten im Pfarramt.

    Wer aus der staatlich verfassten römisch-katholischen Kirche austritt, muss nicht den Verzicht auf seine Konfession erklären. Dies hat das Bundesgericht in Lausanne am 9. Juli entschieden, mit Berufung auf die Religionsfreiheit des Einzelnen.

    „«Auf dem Markt der Möglichkeiten überlebt, wer Profil zeigt. Ist das Wort der Kirche wiedererkennbar und profiliert, wird es auffallen und ankommen.»“ Dies schreibt der Zürcher Kirchenrat in seinen Legislaturzielen 2012-2016.

    Seiten