Berichte

Zum Reformationsjubiläum thematisiert die Schweizerische Evangelische Evangelische Allianz das Verhältnis zur römisch-katholischen Kirche und zu Katholiken vor Ort. In einem Papier empfiehlt der Dachverband den Sektionen, «auf lokaler Ebene das Miteinander aller christlichen Kirchen zu suchen und Beziehungen zu pflegen». Im Vatikan hat sich unter Papst Franziskus manches geändert.

Er vermittelte im Streit und gab den Eidgenossen Bleibendes mit auf den Weg. Doch kaum eine Gestalt ist im Lauf der Jahrhunderte so unterschiedlich betrachtet worden wie Niklaus von Flüe. Pfr. Fritz Gloor hat den reformierten Blick auf ihn untersucht.

An einem «nationalen ökumenischen Gedenk- und Feiertag» am 1. April in Zug haben Leiter der Reformierten und der Katholischen Kirchen ihren Willen bekräftigt, im Zeichen von Bruder Klaus und der Reformation «gemeinsam zur Mitte» zu streben. Am stärksten kam der Wunsch nach ungetrennter christlicher Gemeinschaft im Gottesdienst zum Ausdruck.

Was bleibt den Kirchen im Gedenken an Niklaus von Flüe und die Reformatoren, als Christus den Herrn um sein Erbarmen zu bitten? Der Gottesdienst, den Reformierte und Katholiken am 1. April am nationalen Gedenk- und Feiertag in Zug gestalteten, gipfelte im Schuldbekenntnis. «Gemeinsam zur Mitte» suchen die Landeskirchen den Weg.

Das Evangelium von der Befreiung durch Jesus Christus ist 500 Jahre nach der Reformation immer noch fremd und sperrig. «Dieses Fremde zu sagen, macht Kirche relevant», sagte Michael Herbst am Kongress DYNAMISSIO in Berlin. Der Kongress fokussierte auf die Grundlage, Gemeinschaftsdimension und Sendung der Kirche.

Für den US-Theologen Kevin Vanhoozer ist die Geschichte der Taten Gottes ein echtes Drama. Das Ur-Skript des Dramas ist die Bibel. Hauptakteur ist Gott selbst, aber er will die Christen und die Kirche als Co-Akteure haben. Sie leben dieses Drama der Erlösung auf der Bühne dieser Welt und führen es auf. Mit Vorträgen in in Fribourg machte Vanhoozer eben dazu Mut.

In St-Légier in der Waadt startet im Herbst eine neue Ausbildungsstätte auf Fachhochschul-Niveau. Die Haute Ecole de Théologie HET-PRO stösst auf grosses Interesse. Die Kirchenleitung der reformierten Landeskirche der Waadt mauert, obwohl die Angebote an der Fakultät der Universität Lausanne von Pfarramtskandidaten kaum mehr belegt werden.

Keiner hat als Künstler die Reformation stärker gefördert als Niklaus Manuel (1484–1530). Er stammte aus einer zugewanderten Familie und war Maler, Zeichner, Söldner, Dichter, Politiker und Diplomat in einem. Das Lebensgefühl seiner Zeit hat er im Totentanz in 24 Bildern und Versen eingefangen. Die grosse Berner Ausstellung über Niklaus Manuel dauert bis zum 17. April.

Was ist los in der Pentateuch-Forschung? Sind Grundannahmen zu ändern, um aus der Sackgasse, aus dem Chaos herauszufinden? Eine interdisziplinäre Tagung an der STH Basel erbrachte Schub für einen Paradigmenwechsel. Der Text der Mose-Bücher muss Vorrang haben vor den Modellen und Theorien, die an ihn herangetragen werden.

Sünde, Gnade, Glaube und Werke: Die laufende Ringvorlesung der Uni Bern stellt die Reformationszeit und das Heute anhand ihrer grossen Themen gegenüber. Dabei erweist sich die Aktualität der alten Wörter, das Erhellende ihres biblischen Grundes.

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