• Berichte

    Demut und Gebet, Vertrauen auf die Kraft des Evangeliums und einfachere Strukturen haben in der anglikanischen Kirche in London zu neuem Feuer geführt. Es strahlt ins Land aus, wie Paul Williams, Bischof von Nottingham, berichtet. Vitale Gemeinden haben gelernt, sich an andere zu verschenken. Frischer Lobpreis zieht Menschen an. Die Kirche fördert die mixed economy.

    Die Reformatoren gingen daran, den Glauben allein auf die Heilige Schrift zu gründen. Wie gilt sie demnach? Was bedeutet ihre Normativität für Glauben, Denken und Handeln? Damit befassten sich Ende Januar Theologen an der Universität Zürich. Fünf Vorträge sind zusammengefasst, zwei Beiträge aus reformatorisch-theologischer Sicht dazugestellt.

    So viel Gutes die Reformation Westeuropa brachte, so bedrohlich ist der Schaden, den der moderne Protestantismus mit der Bibelkritik angerichtet hat. Armin Sierszyn zieht in einem Essay eine krasse Bilanz der 500 Jahre, an deren Anfang Luther, Zwingli und Calvin standen.

    Im grossen kulturellen Umbruch fallen die alten Gewissheiten dahin. Die Schweizerische Evangelische Pfarrgemeinschaft (SEP) nahm an ihrer Frühjahrstagung vom 12. bis 14. März in Männedorf auch die Chancen der Postmoderne in den Blick.

    Wie viel «Wildwuchs» tut dem Gottesdienst gut? Wie wird er der Raum, in dem wir Gott begegnen? Um die Gestaltung des Gottesdienstes im Zueinander seiner Teile ging es Luca Baschera in der Antrittsvorlesung an der Universität Zürich. Wortverkündigung und Abendmahl sind die beiden zentralen Handlungen, deren «sakramentaler Kern» der freien Gestaltung enthoben ist.

    Thesen aus dem 19. Jahrhundert bestimmen bis heute die alttestamentliche Forschung nicht zu ihrem Vorteil. In der Forschung zu den Mosebüchern herrscht laut einem Kenner Chaos. Mitte März suchen Fachleute an der STH Basel Auswege aus der Sackgasse und fragen, wie ein Paradigmenwechsel aussehen könnte.

    Die Globalisierung, aber auch die Gleichgültigkeit in der Gesellschaft fordert die Kirchen der Schweiz heraus. Digitale Umbrüche lassen neue Kommunikations- und Gemeinschaftsformen entstehen. Wie geht die Kirche mit jenen um, die sie virtuell erleben wollen? Am Studientag des Instituts für Gemeinde und Weltmission IGW überwogen die Fragen die Antworten.

    Das Jubiläum 500 Jahre Reformation in der Deutschschweiz hat am Abend des 5. Januar mit einem Festakt beim Grossmünster begonnen. Mit dem Wortpaar Freiheit und Verantwortung schlugen Bundesrat Johann Schneider-Ammann und SEK-Ratspräsident Gottfried Locher in ihren Ansprachen den Bogen vom 16. zum 21. Jahrhundert.

    Das Geschichtenmobil, das auf dem Europäischen Stationenweg unterwegs ist, macht diese Woche Halt in Bern und Zürich. Auf dem Berner Münsterplatz zeigt der Reformationstruck Kurzfilme. Die Beiträge der bisher besuchten Reformationsstädte sind ein amüsantes reformatorisches Bildungserlebnis.

    Die Vorbereitungen fürs Reformationsjubiläum beschäftigten die Kantonalkirchen in der Schweiz. Der Kirchenbund befragte ihre Leitungen zu seiner neuen Verfassung. Während sich in hunderten Kirchen Menschen für Asylbewerber und Migranten einsetzen, liefen öffentliche Debatten zur Erschütterung und Gefährdung Europas weitgehend ohne prägnante Einwürfe von Reformierten ab.

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