Die STH Basel wird 50

Was bedeutet die Bibel für die Gesellschaften
des 21. Jahrhunderts? Die STH Basel verbindet
wissenschaftliche Theologie mit christlicher Spiritualität
und Hochachtung vor der Bibel. Seit ihrer Gründung
1970 hat sie über 1000 Studierende ausgebildet.
Die Staatsunabhängige Theologische Hochschule
feierte ihr Jubiläum auf St. Chrischona.

Die Festrede hielt der deutsche Systematiker Prof. Rolf Hille über «Das Wort Gottes, Grund allen Seins und aller Erkenntnis». Er stellte vier Weisen von Gottes Reden ins Licht: das machtvolle Wort, welches Himmel und Erde schuf, das wirkungsmächtige Wort im Umgang Gottes mit seinem Volk, das Fleischwerden des Wortes in Jesus von Nazareth und das Wirken des Heiligen Geistes.

Der Neutestamentler und württembergische Alt-Bischof Gerhard Maier würdigte in einem Grusswort das Ringen des Schulgründers Samuel Külling um eine grundsätzliche Erneuerung der Theologie aus dem Vertrauen auf die inspirierte Heilige Schrift.

Zur aktuellen Entwicklung meinte Maier: «Die Frage nach dem Wort Gottes und dem Vertrauen, das es verdient, wird uns wohl weiter und weiter auseinandertreiben. Darüber hinaus sind offenbar grosse Teile des evangelikalen Mainstreams dabei, die Seite zu wechseln.»

Das Jubiläum wurde wegen der Pandemie einfacher gestaltet. Auf die Feier folgte die Diplomierung der Absolventen. 15 Bachelor- und 10 Master-Absolventen, unter ihnen fünf Frauen, erhielten ihre Diplome aus der Hand von Rektor Prof. Jacob Thiessen; für jede und jeden erbat einer der sechs Professoren oder der Prorektor der Schule den Segen Gottes.

19 Frauen und Männer haben im September das Studium an der STH Basel begonnen. Immatrikuliert sind für den Bachelor Studiengang 54, für den Master 32 und für eine Promotion 13 Personen. Mit einem Quereinsteiger und zwölf Gasthörern zählt die Schule insgesamt 112 Studierende.

Die STH Basel wurde 1970 als Freie Evangelische Theologische Akademie FETA gegründet. Die Schule im Grenz-Vorort Riehen hat seither über tausend Studierende ausgebildet. Die STH Basel kommt ohne staatliche Mittel aus; sie ist von der Schweizerischen Universitätskonferenz als Universitäre Institution akkreditiert.

Zum Eintritt ins Lernvikariat des Konkordats verlangen die in ihm verbundenen evangelisch-reformierten Kirchen der Deutschschweiz mit dem STH-Master-Abschluss den Erwerb von weiteren 60 ECTS-Punkten an den Theologischen Fakultäten Basel oder Zürich.

Bilder: STH Basel