Grundlagen des Miteinanders


1. Das Miteinander christlicher Bewegungen, Gemeinschaften und Kommunitäten ist gelebte Gemeinschaft unter selbständigen Gruppierungen mit unterschiedlichen Charismen und Strukturen. Zu ihnen gehören evangelische, katholische, orthodoxe, anglikanische und reformierte Christen, ebenso Mitglieder von Freikirchen und neuen Gemeinden.

2. Dieses Miteinander lebt aus dem Bündnis der gegenseitigen Liebe im Sinne des Wortes Jesu: "Ein neues Gebot gebe ich euch. Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben." (Johannes 13,34)

3. Das Ziel ist nicht die organisatorische Einheit oder das Verschmelzen, sondern das Miteinander eigenständiger christlicher Bewegungen, die je ihr Charisma und ihre Spiritualität in dieses Miteinander einbringen. Die Mitte ist Jesus Christus und die Treue zu seinem Evangelium, wie es uns in der Bibel begegnet.

4. Die Bewegungen helfen in der je eigenständigen Form zu einer lebendigen Gottesbeziehung und laden ein zu einem konsequenten Leben aus dem Glauben. Da zu den Bewegungen Glieder der verschiedenen Konfessionen und kirchlichen Gemeinschaften gehören, und alle ihrer kirchlichen Tradition treu bleiben, erhält die Ökumene durch dieses Miteinander eine neue Dimenison und neue Impulse.

5. Die Bewegungen setzen sich in vielen Lebensbereichen ein: Familie, Schule, Arbeitswelt, Wirtschaft, Medizin, Medien, Politik, Umwelt, Sport, soziale Brennpunkte, Jugend- und Friedensarbeit, Kunst und Kultur. Sie haben durch ihr Miteinander gesellschaftlich und politisch eine stärkere Bedeutung als wenn sie sich nur einzeln engagierten.