Dossier Neue Gottesdienste

Wie kann und soll der reformierte Predigtgottesdienst im 21. Jahrhundert gestaltet werden, damit die Kirche im Dorf bleibt und das Volk Gottes genährt wird? Das Landeskirchen-Forum fragt, wie Junge Gottesdienste gestalten und wie Gemeinden ihre Innovationslust aufnehmen. Zugleich will es die traditionsbewusste Erneuerung des Gottesdienstes fördern. Das Dossier wurde 2010/2011 erstellt.
 

Innovation und Tradition des reformierten Gottesdienstes

Zu diesem Thema fand am 30. Oktober 2010 in St. Gallen eine Tagung von LKF und St. Galler Kirche statt. Kirchenratspräsident Dölf Weder schilderte Herausforderungen und Schritte der Kirche zwischen Bodensee und Walensee. LKF-Präsident Pfr. Alfred Aeppli formulierte mit Beispielen aus seiner Kirchgemeinde Leitlinien für die innovative Gestaltung reformierter Gottesdienste. Sechs Workshops boten Einblicke in gelingende Arbeiten.

Bericht von der Tagung
Vortrag von Alfred Aeppli: Reformierte Gottesdienste innovativ gestalten
 

Miteinander unterwegs zu neuem Singen

Wo das Singen in der Gemeinde Freude macht, trägt es zu ihrer Entwicklung bei. Einsichten, Tipps und Mahnungen von den Kirchenmusikern Theo Handschin, Pfarrer in Greifensee, Andreas Hausammann, Popularmusik-Beauftragter der St. Galler Kirche, und Christof Fankhauser, Rohrbach BE.

PDF der Zusammenfassung
 

Neue Gottesdienste: Initiativen und Überlegungen in Schweizer Gemeinden

Bericht: 11vor11-Gottesdienst in Oberentfelden
Christian Peyer: Jugendlichen Raum für eigene Formen geben
Ralph Kunz: Diversität zulassen und das Gemeinsame pflegen
Dieter Bühler: Vier Gottesdienstformen – eine Gemeinde
Kathrin Börlin: Phantasievolle Kinderkirche
Andreas Bänziger und Irene Felix: Familienfreundlicher Gottesdienst
Bernhard Jungen: Neue Gottesdienstformen – eine kritische Selbstbefragung
Johannes Bodmer: Den Gottesdienst sanft erneuern
Daniel von Orelli: SonntagsPraise
Markus Dolder: Neue Lieder in der ThomasFyr
Michael Landwehr: Für Junge und Junggebliebene
Stephan Müller: Gottesdienst anders
Alfred Aeppli: Gottesdienste erneuern – Gemeinde entwickeln
Alex Juvet: Célébrations des jeunes
Peter Schmid: Gottesdienst feiern
 

Thesen zur missionarischen Dimension des Gottesdienstes
Die Thesen wurden 2007 erarbeitet in einer Arbeitsgruppe "Neue Gottesdienste" unter der Leitung von Ralph Kunz (Universität Zürich) und Karl Flückiger (Gemeindedienste, ev.-ref. Landeskirche Zürich).

 

"Wollen wir als reformierte Kirche mit unseren Gottesdiensten öffentlich präsent bleiben, so kann nicht alles bleiben, wie es ist. Doch bei aller Veränderung sollten wir uns nicht von den Wurzeln lösen, die uns tragen.
In der Spannung zwischen Tradition und Innovation sind die Gottesdienste so zu gestalten, dass Menschen Gott begegnen können und verändert in den Alltag hinaus gehen. Die vier liturgischen Schritte – bereit für Gott, berührt vom Wort, bewegt zur Antwort, begleitet vom Segen – ermöglichen eine vielseitige Gestaltung.
Die traditionellen reformierten Elemente können erhalten bleiben, und gleichzeitig eröffnet sich ein Freiraum für eine innovative Gestaltung. Kirchlich beheimatete Gemeindeglieder werden die gesuchte Geborgenheit finden. Distanzierte Teilnehmende erkennen die Feier als Gottesdienst, sind aber durch die zeitgemässe Gestaltung meistens überrascht und mehrheitlich positiv angesprochen. So können hier und dort Gemeinden wachsen gegen den Trend."
- Pfr. Alfred Aeppli an der LKF-Tagung, 30. Oktober 2010, in St. Gallen