Verkündigung

hc. Im reformierten Gottesdienst spielt die Verkündigung des Wortes Gottes eine zentrale Rolle. Damit ist die entscheidende Frage gestellt: Wie wird das gesprochene Wort zum Wort Gottes, das die Suchenden, Angefochtenen und Zweifelnden tröstet, auferbaut und sendet? Lässt sich die Gemeinde darauf ein, dem heiligen Gott zu begegnen und ihn zu feiern. indem sie sich zum Gekreuzigten und Auferstandenen bekennt? Der christliche Gottesdienst will das Leben neu ordnen und dazu anleiten, die Welt nochmals anders zu sehen und ihr Sinn zugeben.

Das hat keine Kirche einfach in der Hand. Jedes Mitglied trägt dafür Verantwortung, ob es solches Geschehen erbitten will und zulässt. Wo der Predigtgottesdienst hingegen zum Wortdurchfall mutiert (Kurt Marti) und das Bekenntnis preisgegeben wird, sind Predigtnot und Erosion des kirchlichen Lebens kaum aufzuhalten.

Wo sich eine Gemeinde hinein begibt in diesen Prozess des Von-Gott-Angesprochen-Seins, kann das Nicht-Machbare geschehen. Der lebendige Geist Gottes fällt auf die Versammlung und formt sie zur communio. Das ist mehr als Veranstaltung und Event. Das verkündigte Wort erweist sich als Wort Gottes und wird zum Lebensspender und Freudenbringer. So darf die Gemeinde damit rechnen, dass das Wort Gottes sie re-formiert und sie dazu ausrüstet, in den Stürmen des Lebens zu bestehen.