Richard Stern wird Präsident des LKF

Der Arbeitskreis des Landeskirchen-Forums hat Richard Stern zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Er tritt Anfang 2017 an die Stelle von Alfred Aeppli. Vizepräsident Viktor Juzi würdigte Aepplis Wirken für die Vernetzung und Gemeindeentwicklung in den Landeskirchen. Richard Stern (im Bild links) will den Dialog unter den Reformierten fördern und einen Akzent auf theologische Arbeit legen.

Richard Stern ist Pfarrer in Ittigen bei Bern. Der Sohn eines ursprünglich deutschen Musikers und einer aus Kanada eingewanderten Reiseleiterin wuchs im Raum Bern auf. Er studierte Psychologie und Pädagogik und engagierte sich für Obdachlose. Nach seiner Hinwendung zum christlichen Glauben als 23-Jähriger studierte er in Kalifornien und Aix-en-Provence Theologie.

Während 13 Jahren besuchte Richard Stern die Anglikanische Kirche in Bern. Gleichzeitig pflegte er Beziehungen zu römisch-katholischen und evangelischen Gemeinden, Gemeinschaften und Bewegungen, namentlich Jahu in Biel und „Miteinander für Europa“. Er engagierte sich 14 Jahre bei JmeM (Jugend mit einer Mission) in Kursen über das Zusammenspiel von Glauben und Denken.

Nach dem Ablegen der Prüfungen an ihrer Fakultät ordinierte ihn die Berner Kirche im Jahr 2000 zum Verbi Divini Minister. Bis zu seinem Wechsel in die Kirchgemeinde Ittigen 2014 war Richard Stern Pfarrer in Kirchberg bei Burgdorf. Als Vizepräsident der Positiven Fraktion wurde er für 2015/2016 zum Präsidenten der Synode der Reformierten Kirchen Bern-Jura-Solothurn gewählt. 2014 promovierte er nach der Arbeit «A Way of Reaching out to the Community for a Swiss Reformed State Church» an der Fuller University in Pasadena/USA zum Doctor of Ministry. Richard Stern ist verheiratet mit Barbara; ihre Zwillinge sind 23-jährig.

Fokus Gemeindeentwicklung
Richard Stern übernimmt den Vorsitz von Pfr. Alfred Aeppli. Er hatte das Präsidium des LKF seit 2009 inne und wollte es bei der Pensionierung abgeben. An der Retraite des Arbeitskreises in Baar würdigte Vizepräsident Viktor Juzi das herzhafte und umsichtige Wirken von Alfred Aeppli für die Schweizer Reformierten. Ein Schwerpunkt seiner 30-jährigen Amtszeit in Burgdorf und Jegenstorf war die Gemeindeentwicklung. Unter seiner Leitung hat das LKF den Gemeindealltag theologisch reflektiert und ermutigende Beispiele aus Kirchgemeinden vermittelt.

Im Gefüge der reformierten Landeskirchen setzte Aeppli auf Beziehungen und konstruktives Gespräch. Im Kontakt mit Kirchenleitungen bildete das LKF auf seine Initiative hin ein Patronatskomitee. Juzi dankte Alfred Aeppli: Ihm sei es immer darum gegangen, Menschen zu berühren, sie auf dem Fundament der Bibel zusammenzubringen und zu begeistern. Alfred Aeppli bleibt im Arbeitskreis aktiv.

Richard Stern betonte nach seiner Wahl den Forumscharakter des LKF. Es solle den Dialog unter den Reformierten fördern, theologisch arbeiten und zur Vernetzung mit Bewegungen und neuen Initiativen beitragen. Das LKF kann laut Stern aufmerksam machen auf die Bedeutung der Mission für die Zukunft der Reformierten und Veränderungsprozesse unterstützen.