Leben in und mit der Kirchgemeinde
Der Saronsbund, eine Kommunität von Schwestern, ist in Uznach zu Hause und auch in Zürich aktiv. Sr. Marianne Bernhard stellt ihn vor:
Als kleine Kommunität von aktuell sechs Schwestern ist es für uns logisch, in unserer Kirchgemeinde, einer grossen Diasporagemeinde von zehn Dörfern, mitzuleben, also den Gottesdienst zu besuchen und andere Angebote in Anspruch zu nehmen. Als Schwesternschaft unabhängig, sehen wir uns bewusst als Mitglieder der Landeskirche. Wir gestalten einerseits unser Leben als Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft mit regelmässigen Gebetszeiten und anderen verbindlichen Zusammenkünften.
Zugleich stimmen wir unseren Lebensrhythmus mit dem der Kirchgemeinde nach Möglichkeit ab. Dies ist nicht immer einfach: Besuche ich das Musical, weil mir die Jugend am Herzen liegt? Oder hat die Tischgemeinschaft mit den Schwestern Vorrang?
Seit wir 1982 in Uznach unser gemeinsames Leben begannen, war klar: Wir wollen eine Zelle innerhalb der Kirchgemeinde sein. Und wir konnten in den vielen Jahren wirklich Lebensraum finden in Uznach und Umgebung. Leben IN und MIT der Gemeinde bedeutet für uns jedoch noch mehr! Wir sehen als Sarons-Bund darin den eigentlichen Auftrag: mitzubauen am Haus der christlichen Gemeinde vor Ort, Teil der grossen "Baustelle Kirche" zu sein - mit unseren bescheidenen Möglichkeiten. Fünf von uns sind im "tätigen" Ruhestand, als Kirchenchorleiterin, im Begleiten von SeniorInnen und Asylsuchenden, als Hausmutter, in der Exerzitienarbeit. Die jüngste Schwester arbeitet im NetZ4 der EMK Zürich als Sozialdiakonin.
"Baustelle Kirche" schliesst mehr ein als dienen und arbeiten. Es geht wesentlich um das SEIN, um gelebten Glauben, um das Kerngeschäft kommunitärer Gemeinschaft und letztlich jeder Kirche: Es geht um das Gebet und das Hören auf das biblische Wort! Auch der Sarons-Bund hat diesen wichtigen Teil des Bauens nicht einfach im Griff. Wir sind am Üben und freuen uns, dass Frauen und Männer der Gemeinde mit uns dranbleiben. Leben IN und MIT der Gemeinde darf immer neu gelingen.
Sr. Marianne Bernhard, Uznach
Sarons-Bund Evangelische Schwesternschaft