Offene Zürcher Kirchenratswahl

Esther Straub macht Michel Müller das Zürcher Kirchenratspräsidium streitig. Die promovierte Pfarrerin, SP-Kantonsrätin und Kirchenrätin aus Zürich wurde im März von ihrer religiös-sozialen Fraktion (rsf) einstimmig nominiert.

Ende Januar hatte Pfr. Michel Müller, seit 2011 im Amt, auf ref.ch seine Absicht bekundet, weitere zwei Jahre das Präsidium zu führen. Unter den Gründen nannte er die Verhandlungen, die 2024 mit dem Kanton über die Staatsbeiträge zu führen sind.

Gewählt wird für eine vierjährige Amtszeit. Müllers Fraktion, der Synodalverein, unterstützte die Kandidatur im März. Mit dem Vollamt ist eine zentrale Stellung im Schweizer Protestantismus und auch der Vorsitz im Deutschschweizer Konkordat für die reformierte Pfarrausbildung verbunden.

Im siebenköpfigen Kirchenrat sind seit 2007 die vier Fraktionen der Kirchensynode nach ihrer proportionalen Stärke vertreten (2:2:2:1 Sitze). Die Proportionen könnten sich in ihrer Wahl am 12. März verschoben haben. Klar wird dies erst auf die konstitutierende Versammlung vom 3. Oktober hin, wenn sich die Synodalen für eine Fraktion entscheiden. (Einzelne bleiben fraktionslos.)

Die Synode beschloss am 28. März, den Kirchenrat künftig nicht in dieser ersten Sitzung der Amtszeit, sondern der in folgenden Ende November zu wählen. Damit kam sie einem Wunsch entgegen, den nach der letzten Wahl 2019 namentlich neugewählte Synodale vorgebracht hatten. Die Versammlung fand erstmals in der vom Kanton zum «Rathaus Hard» umgebauten Bullingerkirche statt (Bild). Das Rathaus an der Limmat wird renoviert.

Für den zurücktretenden Kirchenrat Bernhard Egg, Elgg, hat die rsf die Gynmasiallehrerin Eva Schwendimann, Zürich, nominiert. Die Evangelisch-kirchliche Fraktion schlägt ihren bisherigen Vertreter Bruno Kleeb, Heimleiter in Bauma, vor. Die Liberale Fraktion hat noch keine Beschlüsse gefasst.

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