• Miteinander leben mit Domino-Effekt

    Das Motto im Gemeinschaftshaus Moosrain Riehen heisst „Gemeinsam geht`s besser“. Dies erleben wir – Ehepaare, Familien und Singles – immer wieder mit „Domino-Effekten“.

    Zurzeit wird in Riehen/BS das im Jahr 1919 von den Diakonissen erstellte grosszügige Pflegeheim Moosrain in ein Mehrfamilienhaus umgebaut. Es entstehen 13 unterschiedlich grosse Wohneinheiten und diverse Gemeinschaftsräume. Mehr als zwei Drittel der Wohnungen sind in der Zwischenzeit fertiggestellt und bezogen. Den Kern des Hauses bildet die Glaubens-, Lebens- und Dienstgemeinschaft Moosrain, bestehend aus zwei Ehepaaren und einer Frau. Mitverantwortlich sind zwei junge Ehepaare, die eine Etagen-Gemeinschaft leiten.

    „Darf ich meine Goldschätze kurz abgeben?"
    Da klingelt es zum Beispiel an der Wohnungstüre von einer der Familien im Haus. Die Mutter mit zwei kleinen Kindern fragt: „Darf ich meine Goldschätze kurz abgeben? Ich gehe einkaufen.“ – „Ja, das geht. Kannst Du mir gleich noch etwas Mehl mitbringen?“ Wenig später klingelt es wieder. Eine Frau mit Wohnbetreuung bringt ein Formular, hat eine Frage und setzt sich noch einen Moment hin. Schon wird sie von den beiden Kleinen belagert: sie soll mit ihnen ein Bilderbuch anschauen. Auch bei anderen Gelegenheiten ist sie für die beiden Kinder, welche teils beim Vater, teils bei ihrer Mutter sind, das „Hausgrosi“ und lebt auf. Ihre eigenen Kinder sind erwachsen, im Gemeinschaftshaus kann sie sich für die junge Generation einbringen.

    Neue Erfahrungen
    Im Moosrain leben noch weitere Singles, Ehepaare und Familien, die durch das gemeinschaftliche Leben gestärkt werden. Das Gemeinschaftshaus ermöglicht unter anderem einem jungen Ehepaar und einer Familie mit zwei Kleinkindern neue Leitungserfahrungen. Die beiden Ehepaare bauen zusammen mit Singles zwei kleine Etagen-Gemeinschaften auf. In diesem Rahmen essen sie regelmässig zusammen und treffen sich unter anderem zum Gemeinschaftsabend. Als wir mit öffentlichen Hausgottesdiensten am Freitagabend begannen, haben wir erlebt, dass uns im selben Raum zehn Tage später eine Gottesanbeterin besuchte und sich auf einer Stuhllehne niederliess. Für uns war das ein Zeichen, dass Gott sich freut, wenn wir ihn anbeten.

    Im Gemeinschaftshaus Moosrain, in welchem bald gegen 40 Personen mitleben werden, ist etwas Neues am Entstehen – und wir sind gespannt, was alles noch kommen wird.

    Thomas Widmer-Huber, Lebensgemeinschaft Moosrain und Fachstelle Gemeinschaftliches Leben (Offene Tür)

     

    Neues Leben im Haus Moosrain: Unter einem Dach...

    ...und an einem Tisch.